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Besserer Umgang mit chronisch erkranktem Personal – ein Leitfaden für Arbeitgeber

Chronische Erkrankungen können das Leben der Arbeitnehmer erheblich beeinflussen. Umso bedeutender ist das Thema Inklusion am Arbeitsplatz. Denn ein sensibler und geschulter Umgang mit dieser Thematik kann gerade im Recruiting- und Employer Branding Bereich von großem Vorteil sein.

 

Da es sich hierbei immer um individuelle Fälle handelt, ist es schwierig, dafür ein allgemeingültiges Erfolgsrezept zu entwickeln. Jedoch gibt es bestimmte Ansätze, die Arbeitgeber in jedem Fall diskutieren sollten.

Was bedeutet Inklusion?

Inklusion bedeutet, die gesellschaftlichen Strukturen zu schaffen, damit Menschen einer bestimmten Gruppe die gleichen Chancen bekommen. In diesem Artikel geht es um die Inklusion und den richtigen Umgang mit der Gruppe chronisch erkrankter Mitarbeiter am Arbeitsplatz.

Sensibler Umgang mit chronisch Erkrankten

Die Grundlage für einen besseren Umgang mit chronisch Erkrankten ist ein sensibler Umgang. Doch, wenn ich nicht weiß, ob ein Mitarbeiter eine solche Krankheit hat, hilft in jedem Fall zuhören und aufmerksam sein. Die Schaffung einen vertrauensvollen und gesunden Arbeitsumfeldes fördert die Offenheit und Loyalität des Betroffenen. Er fühlt sich sicherer und ist eher bereit, seine Bedürfnisse zu kommunizieren und Erfahrungswerte zu teilen.

Das Recht auf Privatsphäre

Am Ende können Betroffene nicht gezwungen werden, ihre Krankheit offenzulegen – und dies gilt es zu respektieren. Private Fragen müssen nicht beantwortet werden. Doch wenn ein Mitarbeiter sich öffnet und eine chronische Erkrankung offenlegt, sollte diese Information vertraulich behandelt werden. Der Mitarbeiter sollte dadurch ebenso keine Nachteile erlangen, sondern sich in der Entscheidung wohlfühlen, anstatt sie zu bereuen. Interesse zu bekunden ist in Ordnung, solange sich der Betroffene dabei wohlfühlt. Ausgefragt zu werden kann jedoch schnell unangenehm werden.

Rücksicht nehmen

Unabhängig von einer Krankheit sind die Mitarbeiter für gewöhnlich Menschen und keine Maschinen. Es gilt sie daher auch als solche zu behandeln. Jede Erkrankung wirkt sich anders auf den Betroffenen aus. Auch die gleiche Krankheit kann verschiedene Symptome hervorrufen. Einigen merkt man die Krankheit gar nicht an, anderen dafür umso mehr. Die Menschen miteinander zu vergleichen wäre falsch. Sollte eine Krankheit Einfluss auf die Leistung haben, ist es hilfreicher, den Betroffenen zu unterstützen und zu fördern, sofern möglich.

Flexible Arbeitsmodelle: HomeOffice, Teilzeit und Gleitzeit

Jeder Arbeitnehmer kennt es: Der Tag hat immer Höhen und Tiefen. Bei chronisch Erkrankten können diese Schwankungen noch extremer auftreten. Da unser Körper nicht auf Knopfdruck funktioniert, haben wir in der Regel keinen hundertprozentigen Einfluss darauf, wann wir am leistungsfähigsten sind.

 

Flexible Arbeitszeiten können dem Problem entgegenwirken. Gleichzeitig können dadurch organisatorische Herausforderungen besser bewältigt werden, da chronische Krankheiten häufig zusätzliche Behandlungstermine mit sich bringen und einen erhöhten Bedarf an Selbstorganisation erfordern.

 

Die Mitarbeiter wissen selbst am besten, wann sie am effektivsten Arbeiten können. Ihnen diesbezüglich Vertrauen entgegenzubringen, zahlt sich aus, wie Studien belegen. Denn flexible Arbeitszeiten sorgen für eine Verringerung der Fehlzeiten. Hat ein Unternehmen die Möglichkeit, Formen der flexiblen Arbeitszeit anzubieten, sollte dies in jeder Stellenausschreibung unbedingt erwähnt werden, da dies ein gern gesehener Benefit ist.

HomeOffice

In vielen Unternehmen gehört HomeOffice spätestens nach Corona zur Unternehmensphilosophie. Vor allem für chronisch Erkrankte kann die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten von Vorteil sein. Je nach Entfernung zum Unternehmen lindert es Stress durch den vermiedenen Hin- und Rückweg und bietet oft ein angenehmeres und vertrautes Umfeld. Da die Arztpraxen meistens so ausgewählt werden, dass sie in der Nähe liegen, lassen sich dadurch auch Behandlungstermine leichter organisieren.

Teilzeit

In einigen Fällen ist es für betroffene Mitarbeiter gesundheitlich nicht möglich Vollzeit zu arbeiten. Teilzeitmodelle können Abhilfe schaffen und den Betroffenen die nötigen Pausen und Ruhezeiten am Tag zu geben, die sie benötigen. Ein bekanntes Teilzeit-Modell ist das sogenannte „Job Sharing“. Hierbei teilen sich zwei Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle und die dazugehörigen Aufgaben.

Gleitzeit

Mit einem Gleitzeitmodell passt sich die Arbeitszeit dem individuellen Lebensrhythmus der Arbeitnehmer an. Auch dadurch lassen sich Arzttermine besser mit dem Arbeitsalltag vereinbaren. Chronisch Erkrankte können dann arbeiten, wenn sie sich am fittesten fühlen. Es steigt dadurch ihre Produktivität auf der einen Seite und senkt die Krankheitstage auf der anderen Seite.

Anpassungen am Arbeitsplatz

Auch bei der Gestaltung des Büros gibt es zahlreiche Möglichkeiten, es den Betroffenen angenehmer zu machen. Ergonomische Möbel, wie verstellbare Schreibtische oder rückenfreundliche Bürostühle, spezielle Computerbildschirme oder Rückzugsmöglichkeiten sind einige wenige Beispiele.

Inklusion zahlt sich aus

Investitionen in die eigenen Mitarbeiter zahlen sich immer aus. Ein inklusives und unterstützendes Umfeld ohne Vorurteile sorgt für ein besseres Wohlbefinden der Mitarbeiter. Das sorgt für ein starkes Employer Branding, reduziert die Fluktuation und bindet langfristig Mitarbeiter. Indem die Vorteile nach außen hin kommuniziert werden und sich Menschen mit chronischen Erkrankungen gleichermaßen willkommen fühlen, steigen außerdem die Bewerberzahlen. Eine klassische Win-Win-Situation!

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